Rasant und knallhart

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gisel Avatar

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Hades, der eigentlich Heinrich heißt, führt eine private Müllhalde. Nebenbei ist er der Herr der Unterwelt in Sydney. Des Öfteren werden bei ihm Leichen gegen Entgelt entsorgt. Doch als eines Tages aus einer missglückten Entführung zwei Kinder bei ihm abgelegt werden, kann er diese noch retten, sie werden zu seinen eigenen Kindern. Eric und Eden wachsen zunächst auf der Mülldeponie auf, später werden sie sich der Gerechtigkeit verpflichten und arbeiten als Cops bei der Mordkommission. Mit Eden zusammen wird Frank neu eingeteilt. Gemeinsam haben sie eine perfide Mordserie zu lösen, denn es werden mehrere Tote, auch Kinder gefunden, denen Organe entnommen werden. Sie machen sich auf die Suche nach dem Täter.
Dieses Buch verspricht „Gänsehautlektüre“ auf dem rückwärtigen Cover, und das ist nicht gelogen. Das düstere Coverbild entspricht der unglaublichen Gewalt, die aus dem Buch atmet und die gesamte Geschichte überschattet. Das betrifft auch den Umgangston der Cops miteinander, sie werden mit „Wölfen“ verglichen. Frank, der neu zur Mordkommission dazu stößt, muss sich erst seinen Platz in diesem Rudel erkämpfen.
In Rückblenden wird das Schicksal von Eric und Eden beleuchtet, während das aktuelle Geschehen den größeren Raum dieses Krimis einnimmt. Ansonsten wird die Geschichte vorrangig von Frank erzählt. Aber auch die Sichtweisen des Täters und seiner Opfer werden dargestellt, so dass der Leser die Illusion hat, hautnah dabei zu sein. Knallharte Szenenwechsel ergänzen den rasanten Erzählungsstil, so dass die Spannung durchweg auf hohem Level bleibt.
Obwohl mir dieser knallharte, actionreiche Stil nicht wirklich liegt, hat dieser Krimi den Hauch des Besonderen, der sicher bei vielen Lesern gut ankommt.