Zart und poetisch klingende Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts

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xirxe Avatar

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Alias Hochzeit steht an - ein Grund zur Freude, nicht wahr? Doch Salma, ihre Mutter, quälen Ängste. Denn als sie für ihre Tochter den Kaffeesatz lesen will, sieht sie unruhige und auch beängstigende Zeichen. Und Salma weiß, was das bedeuten kann; hat sie doch selbst Krieg und Flucht erlebt und ihre geliebte Heimat Jaffa hinter sich lassen müssen. Sie erinnert sich an vergangene Zeiten, als ihr Mann noch lebte, die Kinder klein waren, sie sich ein neues Zuhause suchen mussten.
Die Geschichte wird voller Bilderreichtum erzählt, sodass ich die Szenerien direkt vor mir sehen konnte: "Das durch die Fenster strömende Sonnenlicht sammelte sich wie Wasser in ihrem Schoß. ... Das Licht, das sich nach und nach rötlich färbte, wanderte der Länge nach über ihren Körper und die Beine hinunter, bis es die Füße erreichte und sie in ein helles, surreal anmutendes Purpurrot tauchte." Und nicht nur sehen, nein, auch schmecken und riechen. Eine Familiengeschichte, die sich zu lesen zu lohnen scheint.