Die Geschichte einer Familie

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antje123 Avatar

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Die Familie Yacoub musste ihr Heimatland verlassen, vertrieben als Palästinenser aus ihrem geliebten Land. Dass das Leben nie wieder so werden wird, wie es einmal war, scheint zwar allen klar, aber dennoch findet man sich nur schwer mit der Wahrheit ab.
Dennoch wird der Leser mitgenommen auf die Geschichte der Familie. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfährt der Leser über die Schicksale, Wünsche und Gedanken der einzelnen Familienmitglieder. Da ist zunächst Salma, Mutter und Ausgangsperson der Geschichte, die die Entscheidung zu treffen hatte, die die Familie dort hingebracht hat, wo sie letztendlich ist. Gefolgt von zwei ihrer Kinder beschreibt sie, welche Qualen es ihr bereitete, ihr Land zu verlassen. Auch die Kinder und wiederum viele Jahre später deren Kinder beschreiben ihre Geschichten.
Auf die Weise der vielen unterschiedlichen Blickwinkel bekommt der Leser einen Einblick in alle Lebenslagen der Charaktere. Dabei zieht sich die Geschichte, welche von Salma erstmals im Jahr 1963 begonnen wurde zu erzählen bis in das Jahr 2014, in dem Manar, Urenkelin von Salma, in die ursprüngliche Heimat zurückkehrt.
Die Leben der Einzelne aus den unterschiedlichen Winkeln zu sehen zu bekommen ist interessant. Allerdings birgt diese Erzählweise auch die Schwierigkeit, dass der Leser sich auf die einzelnen Geschichten und Erzählweisen einlassen muss. Nicht immer gänzlich einfach. Auch die zeitlichen Sprünge zwischen den einzelnen Geschichten machen es dem Leser zum Teil schwer, die Zusammenhänge und Entwicklungen der Zwischenzeiten zu ergreifen.
Ein interessantes Buch, das ein Thema aufgreift, welches nicht in Vergessenheit geraten sollte. Jedoch hat das Buch nicht gänzlich meine Erwartungen erfüllt und meiner Meinung nach fehlte auch noch das Ein oder Andere Element der geschichtlichen Hintergründe, um das Thema gänzlich zu vollenden.