Die verlorene Heimat

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Der Roman Häuser aus Sand, von Hala Alyan, ist erstmals 2017 unter dem Titel "Salt Houses" erschienen.
"Dieses Haus. Die späteren Häuser. (...) Glänzend weiß wie Häuser aus Salz sieht er sie vor sich, bis eine Flutwelle kommt und sie mit sich nimmt." (S. 343)

Die Familiengeschichte der Yacoubs erstreckt sich über vier Generationen. Die Erzählung umfasst die Jahre 1963-2014 in denen Erlebnisse einzelner Familienmitglieder geschildert werden.
Zum einen geht es um das erwachsen werden, um die Konflikte der Generationen untereinander, aber auch die induviduelle Entwicklung einzelner Familienmitglieder.
Zum anderen geht es um gezwungene und freiwillige Umzüge, neue Wohnorte und den Verlust und die Sehnsucht nach der Heimat.
Über all diesen Ereignissen schwebt stehts der Nahost-Konflikt, der seit 1948 schwehlt und bis heute ganze Generationen und Lebensläufe beeinflusst hat und auch noch beeinflusst.

Es ist kaum Vorstellbar was die Menschen in Kriegsgebieten durchleben und erleben und dennoch ein weitestgehend normales Leben führen.
Mich haben die Schilderungen tief berührt, denn die Autorin schafft eine Stimmung die zwischen Traurigeit, Wehmut, aber auch Hoffnung und Liebe schwankt. Ein bewegendes und liebevolles Buch über das Leben.
"Mit ihrem mühsam zusammengesuchten Leben erinnert sie ihn an eine gestrandete Schiffsbrüchige, die sich aus Muscheln einen Palast erbaut hat."
(S. 324)