Eine dramatische Familiengeschichte

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m. e. Avatar

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In diesem Roman erzählt die Autorin die Geschichte einer palästinensischen Familie, die unmittelbar vom Nahostkonflikt betroffen ist. Die Handlung spannt sich über 50 Jahre und 4 Generationen. Es beginnt mit der Flucht der Mutter und ihren 3 Kindern aus Jaffa nach Nabulus. Doch es wird nicht die einzige Flucht bleiben und nicht alle werden sich retten. Die Familienmitglieder suchen im Verlauf Schutz in Kuwait, Beirut und schließlich der ganzen Welt. Auf ihrer Suche nach Sicherheit und Halt, machen die Familienmitglieder die Erfahrung, dass ein Exil, eine Heirat oder Bildung sie auch nicht vor Kriegen schützen.

Hala Alyan hat es geschafft in einem Buch den Nahostkonflikt, Vertreibung, Familienkonflikte und noch viel mehr zur Sprache zu bringen. Ihr Schreibstil ist sehr klar und gut lesbar. Die vielen Hauptfiguren und ihre Motive sind dabei eher allgemein beschrieben, was viele Fragen offenlässt. Die Geschichte der einzelnen Personen wird in großen Zeitsprüngen erzählt, wobei es häufig schwer war die Entwicklung des Einzelnen und der Beziehungen untereinander nachzuvollziehen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch ganz klar keine einfache Kost ist.

Es ist aber auch ein sehr spannendes Buch und ich kann jedem eine Kaufempfehlung aussprechen, der sich für den Nahostkonflikt interessiert. Wer gerne sehr detaillierte Familiengeschichten liest, wird mit "Häuser aus Sand" vermutlich eher ein kleineres Lesevergnügen erleben.