eine ferne fremde Welt

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siriamaria Avatar

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Das Cover zeigt eine Pflanze, bei der die Spitzen der Blätter abgeschnitten sind. Eine Allegorie, dass der Fluss des Lebens unterbrochen wurde, dadurch, dass die Familie flüchten musste und vertraute Sinn gebendes Gewohnheiten zurücklassen musste.
Der Haupterzählstrang beschreibt das Leben von 3 Mütter, 3 Töchter. Das sind 4 Generationen. Jede entwickelt eine eigene Individualität und reagiert anders, hat andere Bewältigungsstrategien. Das Leben geht weiter und essentielle Werte der Familie werden transformiert und weitergegeben.
Die arabische Kultur und der Zauber des Orientes wirkt verklärt, weil es so nicht mehr existiert. Eine Art, die hilft, über das Verlorene hinwegzutrösten. Poetisch werden die Veränderungen sehr subjektiv beschrieben, weniger Ereignisse, eher Stimmungen und Reaktionen auf bestimmte alltägliche Situationen. Eine Aneinanderreihung von Bildern, man könnte sich im Detail verlieren, aber genau das ist eine Art mit Traumen und Verlusten umzugehen, ohne dass es klar ausgesprochen wird. - Und dann gibt es wieder symbolische Begriffe wie Minirock und Kopftuch, die messerscharf und anschaulich beschreiben, worum es geht, moderne westliche Welt oder Tradition. Die Töchter der dritten Generation sind auf der Suche nach sich selbst.
Was für uns Deutsche das Buch "Jauche und Levkojen" ist, kann für die Palästinenser "Häuser aus Sand" werden. Beide Romane handeln von Flucht und Vertreibung und wie die RomanheldInnen damit umgehen.