Nicht mein Fall

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lesehimmelchen Avatar

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Nablus wird die neue Heimat für Salma und ihre Familie. Ihre Tochter Alia wird heiraten und Salma liest aus dem Kaffeesatz ein bewegtes Leben für sie, was insgesamt für die Familie auch zutreffen wird. Aufgrund von Unruhen und Kriegen müssen sie immer wieder in ein anderes Land ziehen und leben immer so auf dem Sprung.

An sich ein durchaus interessantes Thema, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da ich speziell aus der Region Palästina noch nichts gelesen habe und mich politische Zusammenhänge in Verbindung mit einem Roman immer stark interessieren. Den Titel des Buches empfand ich schon mal irreführend, denn in der englischsprachigen Ausgabe wird von "Salt Houses" gesprochen und wie das zu Sandhäusern passt - nun ja. Auch finde ich in diesem Zusammenhang das Buchcover unpassend (wenn auch sehr schön gestaltet), aber das mal nur am Rande.

Zur Handlung an sich muss ich leider sagen, dass mich der Inhalt sehr gelangweilt hat. Ich bin von Anfang an nicht richtig in die Geschichte hinein gekommen, es war für mich nichts so, dass ich sagen würde, meine Neugier wurde geweckt, ich muss unbedingt weiterlesen und das macht in der Regel ein gutes Buch für mich aus. Den Schreibstil habe ich zwar als durchaus angenehm empfunden, auch recht lebendig mit vielen Details, so dass man sich Personen und auch Situationen gut vorstellen konnte, aber manche Passagen oder das Drumherum einer Person waren mir einfach zu langatmig. Einige eher für mich unbekannte Begrifflichkeiten musste ich nachschlagen - an sich kein Ding, aber, es kam doch häufiger vor. Insgesamt habe ich mich etwas durch das Buch quälen müssen. Die Charaktere haben mir alle nicht wirklich gefallen, niemanden fand ich besonders sympathisch oder unsympathisch. Ich fand es anstrengend, der Familie immer wieder in eine neue Umgebung zu folgen und es wird von Person zu Person gesprungen, von Ort zu Ort. Hier ist ratsam, das Buch möglichst sehr zeitnah zu lesen, da man nach einigen Tagen womöglich nicht mehr ganz mitkommt und sich erst wieder orientieren muss. Die politischen Aspekte fand ich noch am interessantesten.