Eindrückliche Gesellschaftskritik
Susanne Gregors Roman Halbe Leben zieht einen von der ersten Seite an in seinen Bann und regt intensiv zum Nachdenken an. Die Geschichte dreht sich um Paulína, eine slowakische Pflegekraft, die in eine wohlhabende österreichische Familie kommt, um sich um die 70-jährige Irene zu kümmern. Nach einem Schlaganfall ist Irene auf Hilfe angewiesen, doch ihre Tochter Klara – eine ehrgeizige Karrierefrau – möchte die Pflege nicht selbst übernehmen. Sie lebt mit ihrem Mann Jakob und der zehnjährigen Tochter Ada im selben Haus.
Paulína wird schnell zur unverzichtbaren Stütze der Familie, doch ihre Hilfsbereitschaft wird zunehmend ausgenutzt. Während sie sich immer stärker für Irene, Klara und Jakob aufopfert, entfremdet sie sich von ihrer eigenen Familie in der Slowakei. Der wachsende innere Konflikt und das Gefühl, zwischen zwei Welten zerrissen zu sein, stauen sich in ihr auf – bis die Wut überhandnimmt.
Besonders eindrücklich gelingt es Susanne Gregor, Paulínas Erleben und ihre zunehmende Verzweiflung darzustellen. Auch die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Lebenswelten von Klara und Paulína ist äußerst gelungen und eröffnet spannende Perspektiven auf Themen wie Verantwortung, soziale Ungleichheit und familiäre Erwartungen.
Mit ihrer intensiv-einfühlsamen Sprache schafft Gregor eine Atmosphäre, die tief berührt und zum Nachdenken anregt. Halbe Leben ist ein Roman, der lange nachwirkt und eine außergewöhnliche Leseerfahrung bietet.
Paulína wird schnell zur unverzichtbaren Stütze der Familie, doch ihre Hilfsbereitschaft wird zunehmend ausgenutzt. Während sie sich immer stärker für Irene, Klara und Jakob aufopfert, entfremdet sie sich von ihrer eigenen Familie in der Slowakei. Der wachsende innere Konflikt und das Gefühl, zwischen zwei Welten zerrissen zu sein, stauen sich in ihr auf – bis die Wut überhandnimmt.
Besonders eindrücklich gelingt es Susanne Gregor, Paulínas Erleben und ihre zunehmende Verzweiflung darzustellen. Auch die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Lebenswelten von Klara und Paulína ist äußerst gelungen und eröffnet spannende Perspektiven auf Themen wie Verantwortung, soziale Ungleichheit und familiäre Erwartungen.
Mit ihrer intensiv-einfühlsamen Sprache schafft Gregor eine Atmosphäre, die tief berührt und zum Nachdenken anregt. Halbe Leben ist ein Roman, der lange nachwirkt und eine außergewöhnliche Leseerfahrung bietet.