Eine Auseinandersetzung mit Verantwortung und Bürde
Wer ein Buch für fröhliche Frühlingsstimmung sucht – sollte dieses Buch beiseitelegen. Auch gibt es keinen Spannungsbogen trotz des bereits im Klappentext erwähnten Todesfalls, auf den im Roman hingearbeitet wird. Hier geht es vielmehr ans ‚moralische Eingemachte‘.
Wir begleiten die Protagonistinnen Paulina – eine slowakische 24h-Pflegekraft – und ihre Arbeitgeberin Klara – Karrierefrau, Mutter und Tochter zugleich – bei ihrem alltäglichen Jonglieren mit Verantwortung und Selbstverwirklichung.
Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht, und es tut es noch. Es führt mir wieder einmal vor Augen, wie privilegiert ich und andere Menschen in Deutschland/Österreich sind. Eine geschiedene Mutter von zwei Kindern fühlt sich verpflichtet, ihr halbes Leben in einem fremden Land zu verbringen um dort die Arbeit zu übernehmen – sich um eine demenzkranke alte Frau zu kümmern – die die Tochter selbst nicht machen möchte beziehungsweise kann, weil sie all ihre Zeit und Energie benötigt, um die Karriereleiter hinaufzuschreiten. Dann wiederum fragt man sich unweigerlich, ob Paulina überhaupt in einem besseren Licht zu sehen ist, wo sie doch – des Geldes wegen – ihre Kinder nur in der Hälfte der Zeit beim Großwerden beobachten und unterstützen kann und die erzieherische Verantwortung ebenso abgibt. Sind wir überdies verpflichtet, uns persönlich um unsere alternden Eltern zu kümmern oder ist es in Ordnung, uns nicht ‚aufzuopfern‘ und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Alle scheinen sich zunächst gut mit dem neuen Zusammenspiel und Zusammenleben zu arrangieren, doch es wird rasch offenbar, dass niemand in dieser Geschichte wirklich glücklich ist.
Die Autorin hat einen tollen Roman geschaffen, der, ohne direkt zu werten, doch unweigerlich dazu führt, dass sich der Leser mit seinen eigenen Lebens- und Moralvorstellungen auseinandersetzen muss.
Wir begleiten die Protagonistinnen Paulina – eine slowakische 24h-Pflegekraft – und ihre Arbeitgeberin Klara – Karrierefrau, Mutter und Tochter zugleich – bei ihrem alltäglichen Jonglieren mit Verantwortung und Selbstverwirklichung.
Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht, und es tut es noch. Es führt mir wieder einmal vor Augen, wie privilegiert ich und andere Menschen in Deutschland/Österreich sind. Eine geschiedene Mutter von zwei Kindern fühlt sich verpflichtet, ihr halbes Leben in einem fremden Land zu verbringen um dort die Arbeit zu übernehmen – sich um eine demenzkranke alte Frau zu kümmern – die die Tochter selbst nicht machen möchte beziehungsweise kann, weil sie all ihre Zeit und Energie benötigt, um die Karriereleiter hinaufzuschreiten. Dann wiederum fragt man sich unweigerlich, ob Paulina überhaupt in einem besseren Licht zu sehen ist, wo sie doch – des Geldes wegen – ihre Kinder nur in der Hälfte der Zeit beim Großwerden beobachten und unterstützen kann und die erzieherische Verantwortung ebenso abgibt. Sind wir überdies verpflichtet, uns persönlich um unsere alternden Eltern zu kümmern oder ist es in Ordnung, uns nicht ‚aufzuopfern‘ und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Alle scheinen sich zunächst gut mit dem neuen Zusammenspiel und Zusammenleben zu arrangieren, doch es wird rasch offenbar, dass niemand in dieser Geschichte wirklich glücklich ist.
Die Autorin hat einen tollen Roman geschaffen, der, ohne direkt zu werten, doch unweigerlich dazu führt, dass sich der Leser mit seinen eigenen Lebens- und Moralvorstellungen auseinandersetzen muss.