zwei unterschiedliche Frauen
"Halbe Leben" hat mich mit seiner stillen Intensität beeindruckt. Susanne Gregor gelingt es auf bemerkenswerte Weise, die so unterschiedlichen Lebensrealitäten zweier Frauen nebeneinanderzustellen: Klara, die erfolgreiche Karrierefrau, deren Mutter nach einem Schlaganfall gepflegt werden muss, und Paulína, die extra aus der Slowakei kommt, um diese Aufgabe zu übernehmen – während ihre eigenen Kinder in der Heimat von der Schwiegermutter betreut werden.
Als Klara bei einem gemeinsamen Wanderausflug tödlich verunglückt, wird klar, wie brüchig das scheinbar gut organisierte Konstrukt aus Arbeit, Pflege und Dankbarkeit wirklich war. In einer klaren, unaufgeregten Sprache erzählt die Autorin von großen Themen wie Verantwortung, Ungleichheit und dem Preis, den jede Figur in ihrem eigenen Leben zahlt.
Ich fand besonders faszinierend, wie feinfühlig die inneren Welten von Klara und Paulína dargestellt werden. Man versteht beide Seiten, spürt die Zwischentöne und die leisen Ungerechtigkeiten, die sich in vermeintlicher Freundlichkeit verbergen.
Ein leiser, kluger Roman, der nachhallt – nur an manchen Stellen hätte ich mir noch etwas mehr emotionale Tiefe gewünscht. Trotzdem eine klare Leseempfehlung!
Als Klara bei einem gemeinsamen Wanderausflug tödlich verunglückt, wird klar, wie brüchig das scheinbar gut organisierte Konstrukt aus Arbeit, Pflege und Dankbarkeit wirklich war. In einer klaren, unaufgeregten Sprache erzählt die Autorin von großen Themen wie Verantwortung, Ungleichheit und dem Preis, den jede Figur in ihrem eigenen Leben zahlt.
Ich fand besonders faszinierend, wie feinfühlig die inneren Welten von Klara und Paulína dargestellt werden. Man versteht beide Seiten, spürt die Zwischentöne und die leisen Ungerechtigkeiten, die sich in vermeintlicher Freundlichkeit verbergen.
Ein leiser, kluger Roman, der nachhallt – nur an manchen Stellen hätte ich mir noch etwas mehr emotionale Tiefe gewünscht. Trotzdem eine klare Leseempfehlung!