Orientierungslos
Das Cover von Kristine Bilkaus Roman lässt bereits erahnen, dass es eher ein Buch der ruhigen Töne ist. Auf der titelgebenden Halbinsel in Nordfriesland steht das Haus von Annett. Sie ist Ende 40 und arbeitet als Bibliothekar. Als ihre gemeinsame Tochter Linn drei Jahre alt war, starb ihr Mann Johan an einer Herzmuskelentzündung. Nun ist Linn seit kurzem mit dem Studium fertig und bricht bei einem Vortrag zusammen. Sie zieht sich daraufhin in ihr Elternhaus zurück, kündigt Job und Wohnung in Berlin, lässt ihre besorgte Mutter aber nicht so richtig an sich heran. Und auch Annett muss sich klar werden, wie ihr eigenes Leben weitergehen soll, ob sie das Haus behalten und weiterhin nur interessante Stellenanzeigen lesen möchte, ob sie irgendwann noch einmal bereit für eine Partnerschaft ist.
Kristine Bilkau ist es gelungen, ein sehr feines Bild ihrer beiden Protagonistinnen zu zeichnen. Trotz aller Unterschiede konnte ich mich gut in sie und ihre jeweilige Situation hineinversetzen und beide irgendwie verstehen. Auch aktuelle Thematiken, wie der Krieg in der Ukraine, spielten neben dem Mutter-Tochter-Verhältnis, dem Verlust geliebter Menschen, dem Älter Werden, der beruflichen Verwirklichung und den Bedrohungen durch den Klimawandel eine Rolle. Auch die Gegend, in der alles spielt, nimmt ausreichend Raum im Roman ein und wird von der Autorin so beschrieben, dass ich eine gute Vorstellung von den jeweiligen Orten bekam. Der Schreibstil war auch insgesamt gut lesbar, sodass man sehr schnell am Ende des Buches angekommen ist.
Kristine Bilkau ist es gelungen, ein sehr feines Bild ihrer beiden Protagonistinnen zu zeichnen. Trotz aller Unterschiede konnte ich mich gut in sie und ihre jeweilige Situation hineinversetzen und beide irgendwie verstehen. Auch aktuelle Thematiken, wie der Krieg in der Ukraine, spielten neben dem Mutter-Tochter-Verhältnis, dem Verlust geliebter Menschen, dem Älter Werden, der beruflichen Verwirklichung und den Bedrohungen durch den Klimawandel eine Rolle. Auch die Gegend, in der alles spielt, nimmt ausreichend Raum im Roman ein und wird von der Autorin so beschrieben, dass ich eine gute Vorstellung von den jeweiligen Orten bekam. Der Schreibstil war auch insgesamt gut lesbar, sodass man sehr schnell am Ende des Buches angekommen ist.