Wie ein Blatt im Wind...

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...so kommt mir William vor. Er wirkt auf mich (und wird auch so beschrieben), als würde er sich von den äußeren Umständen in seinem Leben so stark beeinflussen lassen, dass er sich einfach anpasst ohne sich jemals mit sich selbst, seinen Wünschen/Interessen/Abneigungen oder sonstigen Persönlichkeitsmerkmalen zu beschäftigen.
Einzig seine Zuneigung zum Basketball scheint ihm einen Ort zu geben, an dem er sich innerhalb der festgelegten Strukturen und Regeln sicher fühlen kann. Als dann Julia in sein Leben tritt, hat sich bei mir direkt das Bild von zwei gegensätzlichen Polen entwickelt, da Julia zielstrebig und polarisierend wirkt und dies im starken Kontrast zu Williams unscheinbarer und zielloser Art steht. Dennoch scheinen beide sich zueinander hingezogen zu fühlen.
Die Autorin schafft es mit ihren Worten ein genaues Bild von ihren Charakteren zu entwickeln, sodass ich schnell in die Geschichte eintauchen konnte. Bisher konnte ich den Buchtitel und den Roman noch nicht in Einklang bringen und bin deswegen besonders interessiert daran, wo sich diese beiden treffen und vor allen Dingen möchte ich wissen, wie die Geschichte von Julia und William weitergeht. Wird William seinen eigenen Charakter entfalten und sich selbst entdecken oder wird es von Julia durchs Leben "geführt" werden und die Rolle einnehmen, die diese für ihn vorgesehen hat? Welche Rolle haben die Schwestern von Julia im Leben der beiden?
Neben diesen Fragen möchte ich mehr über die einzelnen Charakter und ihre Beziehungen untereinander erfahren, da ich beim Lesen der ersten Seite das Gefühl hatte, dass die Autorin durch Andeutungen oder Beschreibungen von Situationen und Gefühlen die lesende Person dazu einlädt, eigene Vermutungen anzustellen und gleichzeitig Aufmerksamkeit fordert, damit die Worte zwischen den Zeilen ebenfalls wahrgenommen werden.