Leider zu langatmig

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ellinorliest Avatar

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Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, sogar meine Wunschpunkte bei @vorablesen dafür verwendet. Und dann habe ich es nach 200 Seiten, durch die ich mich wirklich gequält habe, abgebrochen.
Mein erstes komisches Gefühl hatte ich ja schon, als auf der Rückseite stand „empfohlen von Barack Obama. Denn diese Bücher mag ich eigentlich nie. Hätte ich das doch mal früher gesehen.
Mein Problem war der Erzählstil der Autorin. Einerseits fast Sie manchmal Ereignisse von zehn Jahren auf sehr wenigen Seiten zusammen, beschreibt gleichzeitig aber andere, in meinen Augen belanglose Dinge beinahe minutiös. Und das nicht nur aus einer Perspektive, sondern gleich aus drei verschiedenen. Das Ganze wird zusätzlich dadurch nicht besser, dass mir die einzelnen Personen nicht sonderlich sympathisch waren, insbesondere Julia.
Was mir beim Lesen auch merkwürdig vorkam, war die zeitliche Einordnung. Jedes Kapitel enthält in der Überschrift den Zeitraum, zu dem sich die Dinge ereignen. Für die Ereignisse, über die ich gelesen habe, war das Ende der Siebziger-/Anfang der Achtzigerjahre. Das erschien mir teilweise nicht ganz glaubhaft. Ich hätte die Geschichte eher zwanzig, dreißig Jahre früher angeordnet. Sie spielt immerhin in Chicago und nicht irgendwo auf dem Land.
Vielleicht hätte ich das Buch beendet, wäre mein Blick nicht auf meinen SuB gefallen und all die Bücher, die ich stattdessen lesen könnte. Für mich hat es diesmal einfach nicht gepasst.