Das Spiel des Mörders

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leseeule_8_9 Avatar

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Hangman" ist die Fortsetzung von "Ragdoll", welcher letztes Jahr erschienen ist. Meiner Meinung nach muss man den 1. Teil lesen, um in das Folgeband gut reinzukommen. Ich habe es leider nicht gemacht, deshalb hatte ich anfangs große Schwierigkeiten dem Inhalt zu folgen.

Grausame Morde passieren parallel in London und New York. Die scheinen mit den "Ragdol" Morden zusammen zu hängen. Deshalb werden DCI Emily Baxter von New Scotland Yard, FBI Agentin Eliot Curtis und CIA Agent Damien Rouche mit den Ermittlungen betraut.

Das ungleiche Trio hat anfangs so seine Schwierigkeiten sich gegenseitig zu vertrauen, mussten sich aber zusammen raufen, um das undurchsichtige Netz an Mordfällen aufzuklären. Wer steckt hinter den wahnsinnigen Taten? Und was ist das Motiv für diese Grausamkeiten?

Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein.

Emily Baxter war mir mit ihrer schroffen, unfreundlichen Art von Anfang an unsympathisch. Sie schien von dem "Ragdoll" Fall noch ziemlich traumatisiert zu sein, um sich wieder in neue Ermittlungen zu stürzen. Sie vertraut wirklich keinem, noch nicht mal ihrem Freund. Außer ihrem ehemaligen Kollegen Edmunds. Zum Schluss der Geschichte wurde sie mir doch noch ein wenig sympathischer.

Damien Rouche ist ein seltsamer Kauz. Ihn umgibt eine geheimnisvolle Aura. Ich mochte ihn von Anfang an. Er verbirgt irgendetwas, was nach und nach gelüftet wird. Er geht bis an seine körperlichen Grenzen um die Fälle zu lösen.
Eliot Curtis ist eine junge und aufstrebende Agentin, die aber unter der Fuchtel ihres mächtigen Vaters steht. Sie macht alles was ihre Vorgesetzte von ihr verlangt. Es ist mir nicht gelungen sie so richtig einzuschätzen.

Edmunds, Ex - Kollege von Edmund und er einzige dem sie vertraut. Mit seinen Recherchen unterstützt er sie bei den Ermittlungen. Und bei manch einem Einsatz hilft er ihr ungemein.

Ein spannend geschriebener Thriller, der mit jeder Seite an Spannung gewinnt und zum Schluss in einem Showdown mit viel Action endet. Die Mordfälle waren so undurchsichtig und perfide, dass es Einem der Atem stockte. Lange Zeit tappte ich im Dunkeln was den Täter angeht. Als aber sowohl der Drahtzieher wie auch das Motiv sich offenbart haben, war ich doch etwas enttäuscht. Ich habe bei dem ganzen Aufwand etwas anderes, etwas Spektakuläres erwartet.

Alles in allem ein spannender Thriller mit 4 von 5*.

© Lilia Kiefer