Hoffnung & Glaube...

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...zeichnen den Ich-Erzähler in Rita Falks neuem Roman aus - vielleicht auch ein bisschen Augen-Verschließen-Wollen vor der Realität, dass sein Freund nach einem Motorrad-Unfall nun schon seit Wochen im Koma liegt.

Ich war skeptisch, ob ich mir das doch sehr harte Thema dieser Leseprobe überhaupt antun soll. Da der Einstieg sehr leicht war und der direkte einfache Erzählstil die Seiten nur so dahinfliegen lässt, war ich schwups auch schon ganz durch mit dem gesamten Text. In Briefform beschreibt der Ich-Erzähler seinem Freund Hannes, was in seinem Leben vor sich geht und ermöglicht dem Leser so gleichzeitig einen Schritt-für-Schritt-Einblick in die Geschichte. Geschickt verweben sich Vergangenheit und Gegenwart zu einem Gesamtbild, das den traurigen und verstörten Erzähler zeigen. 

Das Buch wurde von einer Frau geschrieben, der Ich-Erzähler ist ein Mann. Kann er aus diesem Grund so offen über Erlebtes referieren und so sensibel mit Menschen umgehen? Oder schlagen mich hier meine eigenen Vorurteile??? Warum soll ein Mann nicht wie in der vorliegenden Leseprobe agieren, wenn es auch sicher nicht die Regel ist. Mich hat er jedenfalls schon komplett auf seiner Seite und wünsche ihm nur, dass Hannes wieder ins Leben zurückfinden wird.

Hm, das harte Thema lässt mich noch unsicher zurück, wie ich das gesamte Buch verkraften würde, aber eine Chance hat es auf jeden Fall verdient.