Da ich bisher nicht dazu gekommen bin, die Krimis von Rita Falk zu lesen, konnte ich unvoreingenommen an die Leseprobe herangehen und war beeindruckt. Das Thema des Romans ist eher düster: Zwei junge Männer und enge Freunde Anfang 20 unternehmen eine Motorradtour, Hannes stürzt und liegt seitdem im Koma. Für seinen besten Freund Uli bricht eine Welt zusammen. Er versucht die Situation zu verarbeiten, in dem er alles was er erlebt hat und ihn beschäftigt, in einer Art Tagebuch aufschreibt. So wie er früher mit Hannes alles „bequatscht“ hätte, erzählt Uli jetzt seinem Tagebuch seine Erlebnisse und Eindrücke. Dieser innere Dialog von Uli mit Hannes ist sehr eindrucksvoll und berührend. Obwohl Hannes im Koma liegt, ist dieser immer noch Anlaufpunkt und Halt für Hannes. Rita Falk schafft über eine authentisch wirkende Sprache eine große Nähe zu Uli. Der Leser fühlt und leidet mit ihm. Schon nach diesen Seiten wünsche ich mir sehnlichst für Uli, dass er seinen Freund wieder bekommt und würde sehr gerne weiter verfolgen, welche Entwicklung er im Laufe der weiteren Geschichte durch macht.