Rita Falk: Hannes

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mac tíre súl Avatar

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Mit dem Titel des Buches konnte ich erst einmal nichts anfangen. Auch das schöne Cover verrät nichts über das schreckliche Thema, welches sich im Inneren präsentiert.

Man ist sofort in der LP gefangen. Genau wie der Komapatient Hannes in seinem Körper. Es ist eine wirklich berührende Geschichte über eine tiefe Männerfreundschaft. Zusammen aufgewachsen und ziemlich viel Schabernack mit ihrer Umwelt haben Hannes und sein Freund Uli in der Vergangenheit getrieben, bis zu jenem folgenschweren Tag im Frühjahr. Der erste schöne warme Frühlingstag wird von Beiden direkt genutzt, um ihre Motorräder aus dem Winterschlaf zu holen. Doch leider erwischt es Hannes unterwegs und er erleidet einen schweren Unfall, bei dem er ins Koma fällt. Seine ganze Familie, Freundin, Freunde und besonders sein bester Freund Uli trauern um Hannes. Uli fängt nun an, seine Gedanken und Erlebnisse in Briefen niederzuschreiben, um sie dann Hannes im Krankenhaus vorlesen zu können. So versucht er seinen Schmerz zu verarbeiten. Das tägliche Gespräch mit Hannes fehlt Uli so sehr. Wie wird es weiter gehen? Wacht Hannes irgendwann wieder auf? Wird er dann noch der Alte sein?

Die Geschichte berührt mich doch sehr, weil ich etwas Ähnliches erlebt habe. Einer guten Freundin habe ich auch jeden Tag einen Brief geschrieben, da sie in Therapie war und niemanden sehen wollte bzw. durfte. So konnte ich wenigstens mit ihr kommunizieren und es hat ihr und mir sehr geholfen. Wenn sie wollte, hat sie mir dann auch geantwortet. Wir haben beide unsere täglichen Erlebnisse und Gedanken ausgetauscht. Doch leider ist die Geschichte nicht gut ausgegangen. Die Krankheit hat sie leider nicht besiegt und ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr.  

Eigentlich lese ich Bücher mit solchen Themen nicht so gerne, da sie mich zu sehr aufwühlen. Doch würde ich gerne wissen, wie es mit Hannes und Uli weiter geht.