Tagebuchroman eines Jugendlichen

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signalhill Avatar

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Rita Falks 'Hannes' knüpft so gar nicht an ihre Regionalkrimiserie an. Es scheint ein wenig wie ein Experiment einer bekannten Autorin, die nun auf weniger populäre Formen zurückgreifen kann, da sie sich mittlerweile einen Namen gemacht hat. 

 Hannes liegt seit sechs Wochen im Koma, seine Freunde und Familie können sich kaum damit abfinden. Hoffnung gibt es wenig, dass Hannes wieder aufwachen wird. Sein bester Freund Uli verarbeitet seine Verzweiflung in einem Tagebuch. Er ist Zivi, erzählt viel von seiner Arbeit im 'Vogelnest' für instabile Jugendliche...

Mit der Leseprobe hat man sage und schreibe schon ein Fünftel des Romanes gelesen. Bisher wiederholt sich vieles, es ist ein Buch ohne Höhen und Tiefen. Es passiert eigentlich kaum etwas. Gut gefallen hat mir die Episode mit dem Hund und der Küche sowie die Geschichte der Frau Stemmerle. Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob der Roman noch etwas an Schwung zunimmt.

Der Protagonist wird kaum zu einem Sympathieträger. Die immer wiederkehrenden Besuche im Krankenhaus ähneln sich immer sehr. Ich finde die Idee zum Buch gut, die Umsetzung hat mich noch nicht ganz überzeugt. Schön ist das Cover mit der Kastanie. Auf jeden Fall würde ich das Buch lesen, allerdings hier nur drei Sterne, da ich den Erfolg noch in Frage stelle!