Bis morgen, Hannes

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dicketilla Avatar

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“ Es sind meine Gedanken,
die ich dir bis jetzt und mein ganzes Leben lang erzählt hab,
mein Freund, und das fehlt mir am meisten.
Unser alltägliches Gelaber. Über nix.
Über Gott und die Welt.
Du warst mein Tagebuch und ich das deine.” ( S. 15 )

Sein bester Freund liegt im Koma,
nachdem sie an einem sonnigen Februartag beschlossen mit ihren Motorrädern hinaus zu fahren.
Ein tragischer Unfall, für den einen Stillstand und für den anderen  Ratlosigkeit.
Uli beginnt Briefe zu schreiben, in denen er über sein tägliches Leben und seine gemeinsamen Erinnerungen mit Hannes schreibt.
Gerade hat er seinen Zivildienst in einem Heim für psychisch Kranke begonnen, und tauft es in Vogelnest um .
Seine anfängliche Oberflächlichkeit wandelt sich schnell in ein Verantwortungsgefühl den Insassen gegenüber, wie er sie nennt.
Anfängliche Abneigung der Ordensschwester Walrika gegenüber, entwickelt sich bald zu einer unerwarteten Seelenverwandtschaft.
Und neben seinen Nachtschichten, findet Uli immer wieder den Weg ans Krankenbett seines Freundes, immer hoffend dieser möge aus seiner Erstarrung erwachen.

Rita Falk zeigt mit diesem Buch eine andere Seite .
Durch ihre Regionalkrimis hatte sie sich bereits in so manches Leserherz geschrieben,
und mit “ Hannes” hat sie für mich einen Bestseller geschrieben.

Eine wunderschöne Geschichte über eine Freundschaft,
seid Kindertagen bestehend und darüber festhaltend.
Sie waren wie Nitro und Glycerin, wie eine ehemalige Lehrerin bemerkte.
Doch dieses explodierende Leben ist vorbei, und Hannes muss seinen Weg allein gehen,
auch wenn ihm Freunde zur Seite stehen.
So ist seine Arbeit im Vogelnest für ihn eigentlich ein Glücksfall, die ihn fordert und auffängt.
Momente der Verzweiflung lassen oft einen Kloß im Hals zurück, um dann wieder ein Schmunzeln zu hinterlassen, in gewohnter satirischen Art , die Rita Falk eigen ist.

Einfach lesenswert, kann ich da nur sagen !