Eine tief bewegende Geschichte

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maxibiene Avatar

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Nach einem schweren Motorradunfall liegt Hannes im Koma. Sein Freund Uli besucht ihn täglich und liest ihm viel aus der Zeitung vor, vor allem aus dem Sportteil. Manchmal kommen auch Hannes Eltern und sitzen eigentlich nur herum. Sie können nicht miteinander reden. Hannes Mutter weint viel und Uli weiß nicht, was er tun soll. Uli beginnt seine täglichen Eindrücke aufzuschreiben. Wie ein Tagebuch, doch es sind Briefe – alle an Hannes gerichtet. Uli begleitet seinen Freund Hannes fast ein ganzes Jahr, fast täglich besucht er ihn, obwohl er nichts von dem mit bekommt, was um ihn herum passiert - bis eines Tages etwas Schicksalhaftes passiert.

Rita Falk hat in ihrem Buch aufgezeigt, wie Angehörige und Freunde mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen. Man lernt zwei dicke Freunde kennen, die sich von Kindheit an kannten und immer für einander da waren. Selbst als Hannes im Koma lag, ließ Uli seinen Freund Hannes nicht im Stich. Er ließ ihn weiterhin an seinem Leben teilhaben, in dem er alles niederschrieb, was ihn bewegte. Völlig unverblümt wurde die Geschichte in Tagebuchform verfasst ohne sich in irgendeiner Weise für all die Gefühlsregungen zu schade zu sein. Rita Falk schafft es, einen in ihren Sog der Gefühle mit hinein zu ziehen obwohl der Schreibstil etwas ruppig und gekünstelt ist. Trotzdem faszinierte mich das Buch von der ersten Seite an und ich konnte es einfach nicht weg legen.

Fazit: **„Hannes“ ist ein Buch, das man keinem Vergleich unterziehen kann, da es einfach einzigartig ist. Eine tief bewegende Geschichte, die vom Alltag gezeichnet ist**.