Koma nach Motorradunfall

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Das Buch "Hannes" handelt von zwei jungen Männern: Hannes, der seit einem schweren Motorradunfall im Koma liegt und seinem besten Freund Uli, der ihn regelmäßig im Krankenhaus besucht. Uli erzählt dabei sein Leben in Form von Briefen. Das Buch ist literarisch nicht sehr anspruchsvoll geschrieben, eher umgangssprachlich durch die Briefform, fast im Jugendjargon. Das hat mich etwas genervt, aber dadurch wirkt es auch authentisch. Und so ist es trotz des ernsten Themas eher locker erzählt, nicht sentimental. Dadurch, dass Uli aus seinem Leben als Zivi in einem Heim für psychisch labile Menschen erzählt auch ab und zu witzig. Aber trotzdem denkt man natürlich über das Schicksal nach, das sowohl hinter der Sache mit Hannes als auch hinter den Geschichten aus dem Heim steckt. Es wird auch erzählt, wie die Eltern und Freunde von Hannes versuchen mit der Situation umzugehen. Ich fand es alles nicht tiefgehend genug, es blieb doch sehr an der Oberfläche und auch irgendwie etwas zu sehr durch die rosarote Brille von Uli betrachtet. Allein wie er die Verhältnisse im Pflegewohnheim beschreibt, das reinste Paradies. Auch seine amorösen Tätigkeiten wirken auf mich doch sehr unreif und unpassend. Also meins war es nicht so wirklich, daher nur 2 Sterne, aber es gibt ja genug Leute, die das Buch deutlich besser fanden (wie man ja bei den anderen Bewertungen sehen kann).