Wenn man den Schreibstil mag sehr gut!

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sumsi1990 Avatar

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"Hannes" ist ja ein sehr beworbener und bekannter Neu-Roman. Habe von allen möglichen Seiten gehörte, dass das Buch so toll sein soll bzw. haben mir viele Bekannte geraten es zu lesen. Gut so habe ich das Buch gekauft, und hatte natürlich schon einige Erwartungen an die Geschichte.

Ich muss ehrlich sagen, der Schreibstil ist nicht jedermanns Sache. Die Geschichte ist halt ein ewiger Dialog mit "Uli" dem besten Freund von Hannes. Hannes liegt nämlich seit einem Motorradunfall im Koma und Uli versucht ihm die Ereignisse, die er dadurch verpasst hat in Biefen aufzuschreiben, damit er sie später lesen und das Geschehene nachverfolgen kann. Somit besteht der Roman ausschließlich aus diesen Breifen, bzw. Aufzeichnungen, was natürlich dazu führt, dass es ein Ein-Mann-Dialog ist. Ich weiß natürlich, dass es einige Leute gibt, die diesen Schreibstil überhaupt nicht mögen, deswegen weise ich darauf hin. Mich persönlich hat es weniger gestört.

Die ersten 50 Seiten waren zäh, muss ich ehrlich zugeben. Ich war fürchterlich enttäuscht, weil ich eben so viele positive Stimmen über diesen Roman im Vorfeld gehört habe. Gott-sei-dank, habe ich mich aber durch das erste Viertel der Geschichte gekämpft und dann auch nicht mehr bereut.

Es ist eine herzzerreisende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Die Autorin hat diese Situation wirklich realistisch dargestellt und sieht man auch in der Erzählung, dass man sich nicht immer auf alle Menschen verlassen kann. Dieser Roman ist also in keinster Weise ein schnulziger, vorhersehbarer Tränenroman, sondern hat er auch durchaus Seiten, mit denen man jetzt nicht umbedingt gerechnet hätte, bzw. die mich auch teilweise ganzschön aufgeregt haben =)

Alles in Allem, finde ich dieses Buch sehr lesenswert, auch wenn es nicht unter meine Lieblingsbücher fällt (was auch irgendwie schwer ist bei zirka 400 gelesenen Büchern *g*). Die Geschichte ist den lobenden Stimmen sicherlich gerecht geworden, auch wenn mich einige Kleinigkeiten ein bisschen gestört haben.