Ins Abenteuer mit dem Bücherbus!

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barbarella Avatar

Von

Rezension: Happy Ever After: Wo das Glück zuhause ist – Jenny Colgan

Gestaltung:

Das Buchcover ist optisch wirklich niedlich, würde mich im Buchladen vermutlich aber nicht danach greifen lassen, da es dem Stil ähnelt, in dem generell viele „Frauenkitschromane“ gehalten sind. Andererseits könnte dies vielleicht ein Gedankenfehler von mir sein, denn so spiegelt das Cover bereits wieder, was der Inhalt für den Leser bereit hält, nämlich eine zuckersüße Liebesgeschichte und lässt ihn vermutlich gerade deshalb gezielt danach greifen, wenn er auf der Suche nach Romantik in Buchform ist. Außerdem gibt das Cover bereits einige kleine Hinweise auf den Inhalt des Buches: Man sieht eine Frau, die neben einem Stapel Bücher sitzt, im Hintergrund einen kleinen gelben Bus, der seinen Weg über Berg und Tal vorbei an Feldern mit grasenden Schafen zurücklegt.

Inhalt:

Als die Bibliothekarin Nina ihren Job verliert, keimt ihn ihr der Traum von einem fahrbaren Buchladen auf. Prompt macht sie sich auf in die schottischen Highlands, wo sie nach kurzer Zeit zur stolzen Besitzerin eines riesigen alten Busses wird. Diesen befüllt sie nach einigen Startschwierigkeiten voller Liebe und Leidenschaft mit zahlreichen Büchern, um die Bewohner eines kleinen Dorfes nahe des Loch Ness mit Lesestoff zu versorgen. Schnell wird sie fester Bestandteil der geselligen Dorfgemeinschaft. Auch die Liebe lässt nicht lange auf sich warten. Der hübsche Bahnangestellte Marek schleicht sich mit seiner poetischen und schüchternen Art langsam aber stetig in Ninas Herz. Doch welches Geheimnis trägt er mit sich? Und warum ist eigentlich ihr Vermieter, ein junger (und attraktiver) Farmer namens Lennox immer so mürrisch und schlecht gelaunt, wenn er ihr über den Weg läuft?

Charaktere:

Die Charaktere des Buches haben mir ziemlich gut gefallen, auch wenn ich manche Nebenstatisten gerne noch näher kennengelernt hätte. Aber da es sich meines Wissens um den ersten Teil einer Reihe handelt, habe ich noch Hoffnung, dass wir diese Chance vielleicht in einem zweiten oder dritten Band noch haben werden.
Die Protagonistin Nina ist mir beim Lesen besonders ans Herz gewachsen, da sie nur so für ihre Buchleidenschaft brennt und tatsächlich genauso schusselig in so manches Fettnäpfchen tritt wie ich. Nach dem Lesen der ersten paar Kapitel, da dachte ich wirklich, die Autorin hat ein Buch über mich höchstpersönlich geschrieben. Mit dem Unterschied, dass ich Schafe über alles liebe, Nina diese jedoch erst im Verlauf des Buches lieben lernt.
Generell muss Nina bei ihrer Ankunft in dem kleinen schottischen Dorf zunächst so manche harte Schale bei den Bewohnern knacken, doch schafft sie es gekonnt über das Medium „Buch“, jeden aus der Reserve zu locken und mehr über ihn zu erfahren.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, aber sehr unterhaltsam. Da wir es mit einem Wohlfühlroman zu tun haben, ist es natürlich klar, dass wir uns beim Lesen keinen Duden danebenlegen müssen. Trotzdem versteht die Autorin es, mit ihren Worten Emotionen im Leser auszulösen und gibt ihm die Chance, sich in die verschiedenen Charaktere, vor allem natürlich die Hauptperson Nina, hineinzuversetzen.

Fazit:

Wer Lust auf eine Reise im Bücherbus „Happy Ever After“ hat und gerne einmal einer Bibliothekarin begegnen möchte, die bei jedem Problem und in jeder Lebenslage eine passende Buchempfehlung parat hat, sollte sich dieses Büchlein schnappen. Besonders geeignet für alle, die wie Nina an Bibliophilie leiden, nicht einfach so an einem Bücherregal vorbeigehen können, Bücher nicht kaufen, sondern adoptieren und noch auf den perfekten Bookboyfriend warten!