Gelungen

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Ich habe gerade das Buch beendet und muß immer noch über die Fantasy des Autors schmunzeln.

Die vier Wünschmanns sind eigentlich eine typische Familie. Typisch, wenn man betrachtet, dass er einen langweiligen Job hat, in dem er kurz vor dem Burnout steht. Sie einen schlecht gehenden Bücherladen für Kinderbücher besitzt, um deren Überleben sie kämpft und es außerdem noch zwei Kinder gibt. Ein vollpubertierendes Mädel, welches wahrscheinlich sitzen bleiben wird und ein 12-jähriger Junge, kurz vor der Pubertät, aber z.Z. noch ein hochbegabter, der zum Lesewurm mutiert.

Unter diesen umständen ist das Zusammenleben größtenteils eine Qual. Mutter und Tochter können nur im aggressiven Ton miteinander und zwischen Vater und Mutter ist fast Funkstille.

Da taucht plötzlich Lara auf. Eine frühere Schulkollegin der Mutter, die alles das erreicht hat, was die Mutter sich eigentlich erhofft hat. Sie ermöglicht es, dass Familie Wünschmann einen Empfang mit Stephenie Meyer besuchen kann. Durch ein Mißverständnis kommen die Wünschmann ins Monsterkostümen (als einzige) und schon ist wieder Streit vorprogrammiert ist. Als die vier mit übelster Laune auf dem Heimweg sind, passiert es: Eine Hexe verflucht die 'Happy Family' und die vier müssen fortan als wirkliche Monster durch die Welt laufen. Mutter als Vampirin; Vater als Frankenstein; Tochter als Mumie und Sohn als Werwolf.

Wie können sie den Fluch rückgängig machen? Wo ist die Hexe? Dracula tritt als äußert charmanter Weggenosse auf.

Das Buch ist kurzweilig und lustig. Der Schreibstil ist flüssig. Nur dadurch, dass alle mal die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen, sollte man schon die Überschrift lesen, wer gerade erzählt. Mir ist es beim intensiven Lesen leider manchmal passiert, dass ich den Übergang von einem zum anderen 'überlesen' hatte.

 

Dieses Buch war für mich genau so gut gelungen wie 'mieses Karma'.