Albtraumhaft!

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Ihre Tochter Jennifer verschwindet einfach in der Silvesternacht. Dieser Albtraum wird für Lollo und Max wahr, die in der Nacht noch so ausgelassen mit Freunden und Nachbarn gefeiert haben. Eine fieberhafte Suche nach dem jungen Mädchen beginnt und schnell wird klar, dass vieles an der schönen Fassade der perfekt erscheinenden Freundschaften nicht so ist wie es scheint. Warum ist Ninas Mann Fredrik am Neujahrsmorgen so völlig neben der Spur? Macht sich Ninas Tochter Smilla berechtigte Vorwürfe, die Freundin nicht von ihrem überstürzten Aufbruch angehalten zu haben. Lollo fragt sich sogar, ob sie ihrem eigenen Mann Max noch trauen kann. Was sich letztendlich jedoch in der Silvesternacht ereignete, macht dann die Beteiligten doch fassungslos.
„Happy New Year“ von Malin Stehn ist ein solide gemachter Krimi. Spannung wird in erster Linie dadurch erzeugt, dass zwischen den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten hin und her gewechselt wird. Dabei sind die einzelnen Erzählabschnitte teilweise doch recht kurz. Die Story kommt für meinen Geschmack etwas langsam in Gang. Sie bekommt erst in der zweiten Hälfte des Buches deutlich mehr Schwung und nimmt einige nicht ganz vorhersehbare Wendungen. Der Schluss ist dann schon wieder etwas zu sehr überladen mit Ereignissen und neuen Informationen. Einiges wirkt auch zu sehr konstruiert. Ich mochte die weiblichen Figuren und ihre Entwicklungen. Mit Fredrik wurde ich nicht wirklich warm, da er sich in erster Linie in Selbstmitleid ergeht. Die Geschichte hätte mehr Potenzial gehabt, ist aber auch nicht schlecht. Für klassische Krimi-Unterhaltung an dunklen Winterabenden eignet sich der Krimi auf jeden Fall.
Das Cover finde ich nicht so aussagekräftig und passend.