Alptraumhafte Lesestunden

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gisel Avatar

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Silvester feiert Nina mit ihrem Mann bei ihrer Freundin Lollo mit mehreren beteiligten Familien, das ist bereits mehrjährige Tradition. Nur die Töchter von Nina und Lollo, 17 Jahre alt, feiern den Übergang ins Neue Jahr im Haus von Nina und Fredrik. Doch am nächsten Morgen ist Jennifer verschwunden, sie hat sich noch vor Mitternacht von Smilla verabschiedet und wollte nach Hause gehen. Und während die Suche nach ihr losgeht, versuchen alle Beteiligten, ihre eigenen dunklen Geheimnisse zu verbergen. Was ist wirklich in dieser Silvesternacht geschehen, und was ist dieser Nacht vorangegangen?

Ein albtraumhaftes Geschehen tut sich auf, wenn eine Jugendliche auf dem Weg nach Hause in dunkler Nacht nicht an ihrem Ziel ankommt, und sei sie noch so schwierig gewesen. Denn schwierig war Jennifer gewesen, schon als kleines Kind war es nicht einfach, mit ihr umzugehen, und nun als Jugendliche hatte ihre Mutter immer wieder das Gefühl, ihre Tochter nicht mehr zu erreichen. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und baut so jede Menge Spannung auf. Was geschehen ist, wird nach und nach aufgedeckt, das treibt dem Leser so manchen Schauer über den Rücken, besonders da immer wieder dunkle Geheimnisse an die Oberfläche treiben, die jeder der Beteiligten am liebsten vergessen würde. Doch genau diese Geheimnisse bringen immer wieder neue Wendungen in die Geschichte. Die Charaktere sind dabei so überhaupt nicht sympathisch angelegt, so richtig konnte ich mit keinem mitfühlen. In der zweiten Hälfte des Buches hatte ich dann das Gefühl, dass man so manches hätte kürzen können, ohne dass die Qualität der Geschichte gelitten hätte.

Dieses Buch sorgt für einige albtraumhafte Lesestunden, so dass ich knappe 4 von 5 Sternen vergebe. Wer nach einer spannenden Lektüre sucht, wird sicherlich trotz kleiner Mängel gut bedient sein mit dem Buch.