Garantiertes Lesevergnügen

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corinnaliest Avatar

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Eigentlich klingt der Klappentext ja fast nach einem Thriller, aber das Buch wird treffend als Roman geführt. Entgegen des Klappentextes und entgegen der nervenaufreibenden Situation wirkt alles noch sehr ruhig, ein wenig mit angezogener Handbremse.
Stehn wechselt zwischen drei Ich- Perspektiven: Lollo, die Mutter der verschwundenen Jennifer. Nina und Fredrik, verheiratet und bisher mit Lollo und Max (den man nur aus der Sicht der drei Ich-Erzähler kennen lernt). Der Wechsel macht es recht kurzweilig und der Leser lernt die Personen gut kennen. Rasant ist es insbesondere bis zu dem Zeitpunkt, bis Jennifer verschwindet. Dann tritt das Buch erstmal in ruhige Fahrwasser ein, bis dann zum Ende hin noch einmal ein bisschen Schwung in die Bude kommt. Auf alle Fälle nimmt einen das Buch aus Elternsicht mit - das Kinder aus nicht geklärten Gründen nicht nach Hause kommen, ist wohl die schrecklichste Vorstellung. Denn es kann soviel passiert sein.
Mich hat das Buch gut unterhalten. Hier kann man solide 4/5 vergeben.