Spannender Psychokrimi

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juma Avatar

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Mir hat dieser psychologische Krimi ausgesprochen gut gefallen. Malin Stehn hat ganz offensichtlich guten Einblick in die Situation von Kindern und Jugendlichen, deren Probleme mit den Eltern und dem Erwachsenwerden schildert sie absolut authentisch.

Die Geschichte bringt Vergangenes und Gegenwart gleichermaßen in die verwickelten Beziehungen der Protagonisten ein. Hauptfiguren sind die Ehepaare Nina und Fredrik, deren Kinder Smilla, Anton und Vilgot, sowie Lollo und Max und ihre Tochter Jennifer.

Alle feiern Silvester 2018, die Erwachsenen bei Lollo und Max, wo auch die Söhne mit dabei sind, Smilla in ihrem Elternhaus mit vielen Freunden einschließlich Jennifer. Als diese während der offensichtlich missglückten Feier einfach abhaut, ist sie sehr betrunken und nimmt Kontakt zu Fredrik auf, mit dem sie sprechen will. Das Ganze eskaliert in der Nähe ihres Elternhauses, Fredrik kehrt missmutig zur Feier zurück. Als Jennifer am Neujahrstag nicht wieder auftaucht, beginnt sich die Geschichte in einen Psychothriller zu drehen. Schuldzuweisungen, Streitigkeiten, Verdächtigungen, Selbstzweifel, Angst, Scham, alle nur denkbaren Gefühle stürzen auf die Beteiligten ein. Ist Jennifer entführt, tot, hat sie Suizid begangen, versteckt sie sich? Alles scheint möglich, bis ihre Leiche gefunden wird.

Wie jeder Einzelne mit der Situation umgeht, schildern die Kapitel, die den Personen direkt zugeordnet sind, inklusive einiger Rückblicke auf vergangene Ereignisse. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, und auch die Betroffenen versuchen, die Wahrheit zu finden.

Mit Überraschungen wird nicht gespart, ich empfehle den Krimi ganz uneingeschränkt! Er liest sich gut, ein flüssiger Stil und meist gut nachvollziehbare Entwicklungen, er bietet einfach gute Unterhaltung.