Hardwired

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carmen1994 Avatar

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Das Buch ist leicht zu lesen, da der Schreibstil sehr schlicht und einfach gehalten ist. Die Charaktere sind daher auch etwas flach geraten, was sehr schade ist...
Auch der Plot lässt nicht sehr viele Überraschungen zu- sondern erinnert eher an "Fifty Shades of Grey" oder diverse andere Bücher aus diesem Genre. -Selbst die Charaktere erinnern sehr an "Fifty Shades of Grey": Ein sehr dominanter und kontrollsüchtiger männlicher Protagonist trifft auf eine sehr eigensinnige weibliche Protagonistin, die sich nicht viel von ihm sagen lassen will. Sie will immer über sich selbst bestimmen, zeigt sich als emanzipierte Frau, lässt sich dann aber doch immer wieder von ihm um den Finger wickeln und macht alles was er will und lässt sich von ihm bevormunden.
Der Spannungsbogen wird zwar anfangs aufgebaut, hält sich aber nicht sehr lange und nach der gefühlt hundertsten "Trennung" ist man ziemlich genervt von den Protagonisten und die Geschichte fängt dann auch an zu bröckeln. Man kann sich auch schlecht in die Protagonisten hineinfühlen, vor Allem die Hauptprotagonistin kam mir oft zu naiv und gutgläubig vor. Die Handlung an sich ist nichts neues, was ja auch nicht unbedingt schlecht sein muss, aber wenn man unter den vielen anderen Büchern dieses Genres, die zurzeit den Markt förmlich überschwemmen, auffallen will, muss man sich eben irgendwie abheben- und das gelingt diesem Roman leider nicht... Sei es der flache Sprachgebrauch, die vorhersehbare Handlung oder die eindimensionalen Protagonisten: nichts an diesem Buch ist wirklich auffällig.
Immerhin wurde die Beziehung der zwei Hauptcharaktere nicht zu schnell aufgebaut, um es einigermaßen realistisch wirken zu lassen. Andere Teile des Romans sind hingegen wieder so unrealistisch, dass man dem Buch leider einfach keinen Glauben schenken kann.
Oft fand ich Szenen auch viel zu klischeehaft oder kitschig geschrieben.
Nichtsdestotrotz ist "Hardwired" für all jene, die eine leichte Lektüre für zwischendurch suchen, um sich "berieseln" zu lassen, sicher eine gute Wahl.Es ist also das richtige Buch für einen Sonntagnachmittag, wenn man keinen Tiefgang oder vielschichtige Figuren erwartet. - Mein Fall war es leider nicht...