Ein lebendiges Porträt einer Stadt, einer Zeit und eines Menschen

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Ich gebe zu, das Cover von "Harlem Shuffle" hat mich nicht besonders angezogen – es transportiert zwar durchaus die passende Atmosphäre, aber wirkt einfach ein wenig blutleer. Als ich aber gelesen habe, dass Colson Whitehead zweifacher Pulitzer-Preisträger ist, hat das mein Interesse geweckt. Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, ist mir auch klar, warum: Ab der ersten Seite wird mit wenigen Worten unheimlich viel Atmosphäre aufgebaut. Man fühlt sich als Leserin direkt in die Situation der 60er Jahre hineinversetzt, die Gerüche, die heruntergekommenen Straßen und Gebäude ... alles hat einfach direkt ein bestimmtes Flair. Der Protagonist, der sich ja eher so schlecht als recht durchschlägt und keinesfalls ein Held ist, hat es mir irgendwie angetan. Der Tonfall ist oft lakonisch, knapp, manchmal bissig – was für mich auch unglaublich gut zum Setting passt. Ich glaube, dieses Buch ist es definitiv wert, gelesen zu werden!