Eine vielversprechende und fesselnde Leseprobe

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Auch Colson Whiteheads dritter Roman kann mich mit dieser Leseprobe bereits in seinen Bann ziehen. Whitehead gelingt es mit seinem klaren und direkten Stil stets, dass seine Geschichten und Charaktere in den Vordergrund gerückt werden und der Leser in die erzählte Welt entführt wird. Themen wie Alltags- und institutionalisierter Rassismus in den USA, Rassentrennung, Ungerechtigkeit und Gewalt bilden dabei den Mittelpunkt seiner Romane. Die literarisch Unterrepräsentierten bekommen bei ihm eine Stimme.

So auch in “Harlem Shuffle”. Ray, der Protagonist, macht auf diesen wenigen Seiten einen sympathischen Eindruck. Er ist in prekären Umständen aufgewachsen, hat sich hochgearbeitet und ist stets hilfsbereit, obwohl er selbst Geldsorgen hat. Der Roman beschreibt ihn als “Müde und ein bisschen verzweifelt, aber auch großherzig”. Darüber, wie sich Rays Geschichte entwickeln wird, ob er sich in illegalen Geschäften verlieren wird und wie Whitehead das Harlem der 1960er zum Leben erweckt, würde ich sehr gerne mehr erfahren und hätte deshalb große Lust, diesen Roman zu lesen und zu rezensieren!