Atmosphärisch aber langatmig

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sopjie Avatar

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Ray Carney, ein Möbelverkäufer in Harlem, versucht ein ganz normales Leben zu führen und seine Familie zu versorgen. Jedoch gleitet er immer mehr in ein Doppelleben ab. Das Buch begleitet Carney in drei verschiedenen Jahren: 1959, 1961 und 1964. In jedem Jahr steht ein anderer "Coup" im Vordergrund.

Der Protagonist ist ein sehr sympathischer Typ und als Leser*in kann man seine Motive gut nachvollziehen. Man fühlt mit ihm mit und wünscht ihm, immer dass alles gut ausgeht. Neben Carney tauchen im gesamten Roman viele weitere Personen auf, wobei es manchmal schwer fällt den Überblick zu behalten.
Der Autor schreibt sehr detailreich, wodurch viele Informationen enthalten sind, die nicht wirklich wichtig für die Geschichte sind. Das führt dazu, dass ich das Buch als sehr langatmig empfunden habe. Denn wirklich Spannung kommt erst im letzten Teil des Buches auf. Ebenso musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen. Es werden sehr lange und teils verschachtelte Sätze und dazu noch Zeitsprünge verwendet. Dadurch habe ich doch etwas länger gebraucht dieses Buch zu lesen.

Alles in allem ist der Roman sehr atmosphärisch und man fühlt sich auf Grund der detaillierten Ausführungen mitten im Harlem der 60er Jahre. Jedoch hat die Langatmigkeit dazu geführt, dass mich der Roman nicht zu 100% begeistern konnte.