Authentischer Blick in die kriminelle Welt

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susih Avatar

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Nachdem ich bereits von Whiteheads vorherigem Roman "Die Nickelboys" sehr begeistert war, wollte ich natürlich auch sein neues Werk unbedingt lesen.
Die Handlung spielt im Harlem der 1960er Jahre. und beleuchtet das Leben der größtenteils lebenden schwarzen Bevölkerung. Der Protagonist des Romans ist Ray Carney, der einen kleinen Möbelladen besitzt und mit gebrauchtem Zeug handelt, das ihm auch manchmal sein krimineller Cousin Freddie beschafft. Angeblich ist es "vom Lastwagen gefallen". Ray bemüht sich um ein ehrliches Leben, will seiner Frau den der kleinen Tochter etwas bieten und spart auf eine schönere Wohnung. Seine Schwiegereltern können ihn nicht leiden und üben großen Druck auf ihn aus, er ist ihnen zu schwarz und zu arm. Seine Bemühungen scheitern immer wieder. Als Freddie ihn in einen gefährlichen Raub in einem Hotel hineinzieht, wird es noch gefährlicher. Doch es wird auch Rays Einstieg in größere Geschäfte und er führt auf einmal ein Doppelleben, eins als Vater und Möbelhändler am Tag und ein geheimes als Gangster in der Nacht.

Das Buch erfordert Aufmerksamkeit, man kann es nicht nebenbei lesen. Mir viel es zum Teil schwer, mir die vielen Namen und vorkommenden Personen zu merken. Der Schreibstil ist insgesamt sachlich und erzeugt eine gewisse Distanz zu den Figuren und dem Geschehen. Das Buch ist lesenswert, hat mich aber leider nicht so überzeugt wie "Die Nickelboys".