Authentischer Einblick in das Harlem der 1960er Jahre

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In dem 2021 erschienenen Roman „Harlem Shuffle“ des zweifachen Pulitzer-Preisträgers Colson Whitehead tauchen die Leser*innen in drei Teilen in die 1960er Jahre des berühmtesten Viertels New Yorks ein. Im schillernden Harlem der 1960er Jahre versucht der afroamerikanische Ray Carney ehrgeizig aus prekären Verhältnissen aufzusteigen. Er führt einen Möbelladen, in dem er gebrauchte und neue Ware verkauft. Doch die Einkünfte aus seinem Laden reichen nicht aus, um den Standard für seine Frau und seine Kinder zu erreichen, den vor allem seine wohlsituierten Schwiegereltern von ihm erwarten. Um diesen Standard zu erreichen, verkauft er ab und zu illegal Ware und rutscht immer weiter in die Hehlerei ab. Obwohl er nie kriminell werden wollte, gerät er, spätestens als ihn sein krimineller Cousin Freddie in einen Raubüberfall auf ein Hotel hineinzieht, immer tiefer in die kriminellen Geschäfte der Stadt hinein.

Anhand der Geschichte Ray Carneys und nichtzuletzt durch die Geschichten der vielen Randfiguren wird ein authentischer Einblick in die Gesellschaft Harlems der 1960er Jahre geschaffen. Mit seinem detailreichen Schreibstil schafft es Colson Whitehead die Gesellschaft in ihren damaligen Verhältnissen nachzuzeichnen. Um Colson Whitehead‘s detailreiche Sprache zu folgen, braucht man Geduld und Ausdauer. Am Ende wird man mit einem in Erinnerung bleibenden Roman belohnt!