Durchhalten lohnt sich!

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mrschaosqueen Avatar

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Als bekennender Colson Whitehead Fan, war für mich von Anfang an klar, dass ich auch sein neuestes Buch lesen muss.

Anders als in den vorherigen Romanen, startet die Handlung hier jedoch etwas gemächlicher und man wird nicht sofort "mithineingezogen". Dennoch ist die Atmosphäre, die 60er in Harlem, toll beschrieben und hat mich dranbleiben lassen.

Auch der Protagonist, Ray, ist wunderbar beschrieben: Vielschichtig und ambivalent, zugleich aber auch absolut sympathisch. Am Anfang war ich tatsächlich ein wenig mit der schieren Menge an Figuren überfordert, von denen die meisten auch im weiteren Verlauf keine größere Rolle mehr spielten, nachdem man sich daran gewöhnt hatte, fiel die Lektüre allerdings sehr leicht .

Das bei Whitehead immer wiederkehrende Thema Rassismus in den USA ist auch hier wieder verarbeitet worden, wenn auch dieses Mal etwas "subtiler" bzw. ambivalenter als in seinen vorherigen Romanen. Dies liegt vor allem daran, dass der Protagonist nicht ganz so "lupenrein" ist wie in den bisherigen Romanen.