Insgesamt ein gutes Buch

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gedankenlabor Avatar

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>>Was krumme Dinger anging,
war Carney eher ein kleines Licht...<<

Im schillernden Harlem der sechziger Jahre, wo Gangster, Zuhälter, Hochstapler und Schießwütige die Strippen ziehen, versucht ein Mann aus einfachen Verhältnissen so ehrlich wie möglich aufzusteigen.
Doch für Ray Carney gestaltet sich dies viel schwerer als gedacht. Denn so ehrlich er auch sein möchte, hineingeboren in dieses Milieu, ist es umso schwerer sich anderen Wegen zuzuwenden.
Und so lockt der ein oder andere Coup, die ein oder andere Möglichkeit an Geld zu kommen, denn zu hause warten Frau und Kinder, und letztlich ist es an ihm die Familie durchzubringen.
Thematisch greift Colson Whitehead hier mal eine ganz andere Richtung auf, die mich persönlich sehr neugierig gemacht hat! Neben der Kriminalität lernt man hier Harlem und das Leben dort in den 60er Jahren sehr atmosphärisch kennen, was mir wirklich gut gefallen hat! Ich hatte zeitweise das Gefühl wirklich dort zu sein und Colson Whitehead konnte mir viele Bilder vor das innere Auge zeichnen. Leider gestalteten sich einige Passagen auch etwas zäh, was mich das Buch dann doch auch immer wieder ein bisschen pausieren lies.
Insgesamt aber ein solider Roman, den ich mit dem Hinweis auf ein paar Längen empfehlen würde, zumindest all jenen, die die 60er Jahre und Gangster-Geschichten mögen🤗📖