Nur bedingt empfehlenswert

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Ich fand den Einband des Buches, die Szene aus den 60ern, sehr ansprechend. Über die damalige Zeit habe ich bislang wenig gelesen und den Autor kannte ich auch noch nicht.
Was mir gefallen hat, war das Stimmungsbild, das von Colton Whitehead von der damaligen Zeit gezeichnet wird. Die Stimmung im damaligen Harlem, die Rassentrennung, die Rassenunruhen und wie es ist, als schwarzer Mann in einer von Weißen bestimmten Welt zu leben, das kam gut rüber. Man war praktisch live dabei.
Etwas anstrengend fand ich, dass seitenweise die komplette Lebensgeschichte von Randfiguren erzählt wird. Das war dem Erzählfluss abträglich und dadurch zog sich das Buch sehr.
Wer an einer einer guten atmosphärischen Story aus den 60ern interessiert ist, wird hier fündig werden. Jemand, der einen Krimi oder eine leichte Urlaubslektüre sucht, sollte vielleicht nicht unbedingt zu diesem Buch greifen. Der Leser sollte eine gewisse Geduld und Ausdauer mitbringen, um auch nach der zigsten Lebensgeschichte dabeizubleiben.
Insgesamt habe ich es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Allerdings würde ich es nicht nochmal lesen und auch nur bedingt weiterempfehlen.