Packende Story

Raymond Carney ist ein farbiger Möbelhändler im Harlem der 1960er Jahre. Sein Vater war ein brutaler Kleinkrimineller, seine Mutter verstarb früh; Carney nahm sich aber vor, etwas Solides aufzubauen und absolvierte ein Wirtschaftsstudium. Mit Elizabeth heiratet er eine Frau aus gutem Elternhaus; ihr erstes Kind, eine Tochter, ist bereits auf der Welt und zu dem Zeitpunkt, als der Roman einsetzt, erwartet die Familie ihr zweites. Der Möbelladen entwickelt sich gut, aber das Geschäft ist kein Selbstläufer. Und weil die Familie leben muss, nimmt Carney hin und wieder Dinge an, die sein Cousin Freddie aus zwielichtigen Geschäften mitbringt, um sie gewinnbringend weiterzuverkaufen. Doch dann wird Freddie in einen wirklich großen Diebstahl verwickelt und Carney muss sein Gespür für die illegalen Geschäfte beweisen.
"Harlem Shuffle" erzählt Episoden nicht nur aus Carneys Leben, sondern zugleich auch aus dem New York der 60er Jahre - eine Zeit, in der markante Bauprojekte wie das World Trade Center vorbereitet werden, aber auch die Unruhen auf den Straßen in Harlem ausbrechen. Der Roman scheint unvermittelt einzusetzen und aufzuhören und bringt damit doch zum Ausdruck, dass alles in der Waage gehalten werden muss und jederzeit kippen kann.
Die Story ist prägnant, souverän und kenntnisreich geschrieben und an vielen Stellen spannend sowie immer schonungslos und wenn notwendig brutal, ohne aufzutragen. Ein Buch für alle, die das gefährliche New York der Filmklassiker literarisch erleben wollen!