Ane Riel hat für ihren Roman "Harz" gleich alle vier wichtigen skandinavischen Krimipreise abgeräumt. Die Leseprobe beginnt fulminant. Ein Mädchen schildert in nur wenigen Sätzen eine irre Familiengeschichte. Sie war Zeuge, als ihr Vater die Großmutter umgebracht hat, die Mutter ist so dick, dass sie das Schlafzimmer nicht mehr verlassen kann und sie selbst wurde von den Eltern für tot erklärt, damit sie nicht mehr zur Schule muss. In drei Sätzen ist man hineingezogen in ein grandios erzähltes Drama.