Das ist eine eigenartig-interessante Leseprobe. Am Anfang erfährt der Leser so einiges über das eigenwillige Leben der Familie aus der Sicht des Kindes Liv. Der Schreibstil bzw. Erzählstil ist so gewählt, wie sich Kind ausdrückt, man hat das Gefühl, das Kind sitzt vor einem und erzählt frei von der Leber. Es ist schon schockierend, wie das Kind seine Umwelt wahrnimmt, dass es nahezu schon selbstverständlich ist, wie ihre Großmutter am Heiligabend von ihrem Vater getötet und anschließend verbrannt wird. Es ist Alltag, dass sie mit ihrem Vater nachts auf Diebestour geht, um sich das zu holen, was sie benötigen – sei Essen oder auch Sachen. In was für einer fast schon absurden Welt wird das Kind und ihr Bruder groß! Isoliert vom sonstigen sozialen Umfeld, absolut abgeschottet. Heftig!
Und die Mutter, eingesperrt im Schlafzimmer, wo sie scheinbar – bis zum Tode – vom eigenen Ehemann gemästet wird. Ihr einziger Trost und Lebens(ende)inhalt ist das Schreiben von Briefen an Liv, die sie, wenn Liv älter ist bekommen soll. Sehr bedrückend zu lesen! Bei der Vorstellung, so ein Dauerleben im Bett zu führen, läuft mit Ekel, Wut und Schauer den Rücken runter.
In einem weiteren Teil der Leseprobe erfährt der Leser etwas über Jens Haarder, den Vater von Liv. Nach den ersten Seiten ändert sich nun der Schreibstil. Über Jens' Leben in der Kind- und Jugendzeit und prägende Erlebnisse wird hier in der dritten Person erzählt und ist meiner Ansicht auch weniger flüssig geschrieben, man muss konzentriert lesen. Hier konnte ich nicht gut Fuß fassen, war aber dennoch beeindruckt, da Jens als Kind ein sorgenfreies Leben gehabt zu haben schien.
Diese drei unterschiedlichen Schreibstile und Sichtweisen machen den Thriller zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.
Das Cover ist düster; die orange-braune Farbe des kurzen und prägnanten Titels „HARZ“ passt hervorragend zum Titel. Der Klappentext macht neugierig und erinnert an die ein oder andere bekannte Geschichte, in der Menschen eingesperrt und weggesperrt ihr Dasein fristen.
Und die Mutter, eingesperrt im Schlafzimmer, wo sie scheinbar – bis zum Tode – vom eigenen Ehemann gemästet wird. Ihr einziger Trost und Lebens(ende)inhalt ist das Schreiben von Briefen an Liv, die sie, wenn Liv älter ist bekommen soll. Sehr bedrückend zu lesen! Bei der Vorstellung, so ein Dauerleben im Bett zu führen, läuft mit Ekel, Wut und Schauer den Rücken runter.
In einem weiteren Teil der Leseprobe erfährt der Leser etwas über Jens Haarder, den Vater von Liv. Nach den ersten Seiten ändert sich nun der Schreibstil. Über Jens' Leben in der Kind- und Jugendzeit und prägende Erlebnisse wird hier in der dritten Person erzählt und ist meiner Ansicht auch weniger flüssig geschrieben, man muss konzentriert lesen. Hier konnte ich nicht gut Fuß fassen, war aber dennoch beeindruckt, da Jens als Kind ein sorgenfreies Leben gehabt zu haben schien.
Diese drei unterschiedlichen Schreibstile und Sichtweisen machen den Thriller zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.
Das Cover ist düster; die orange-braune Farbe des kurzen und prägnanten Titels „HARZ“ passt hervorragend zum Titel. Der Klappentext macht neugierig und erinnert an die ein oder andere bekannte Geschichte, in der Menschen eingesperrt und weggesperrt ihr Dasein fristen.