Märchen oder Horrorgeschichte?

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happymountain Avatar

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Das prägnante Cover des Buchs hat mich schon vor längerer Zeit angelockt. Der ungewöhnliche Titel ebenso. Ich war also sehr gespannt, in die Leseprobe hereinzuschnuppern.

Das erste Kapitel aus Sicht von Liv war ziemlich schräg. Liv erinnerte mich ein bisschen an Hannah aus "Liebes Kind". Das gefiel mir. Diese "andere" Betrachtungsweise auf die Welt und die Dinge sind spannend zu lesen. Auch der Schreibstil gefiel mir hier. Am meisten angetan haben es mir aber die ganzen krassen Andeutungen in diesem Kapitel: Vater hat die Oma getötet, Mutter ist so dick, dass sie nicht mehr aus der Tür kommt, die nächtlichen Diebeszüge, die Naturverbundenheit und dann als Krönung die Briefe der Mutter an Liv, in dem sie schreibt, dass ihr Mann sie vielleicht töten wird. Besonders blieb mir ein Satz in Erinnerung. Ist es ein Märchen oder eine Horrorgeschichte? Ja das wüsste ich auch gern. Ich glaube, das ist die zentrale Frage des Buchs.
Das Kapitel aus Jens Haarders Sicht konnte mich nicht ganz so abholen. Aber sicher ist der Hintergrund von Jens wichtig, um das Buch und um Liv besser zu verstehen.
Ich bin sehr darauf gespannt, wie das Buch weiter aufgebaut ist.