*+* Chloe Dalton: "Hase und ich" *+*

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Diese Geschichte ist wie aus der Zeit gefallen. Während der Alltag mit all seinen Pflichten bisweilen an jedem einzelnen Nerv zerrt, kann man beim Lesen dieses Buches die totale Entspannung erfahren. „Welt aus, Hases Geschichte an“, so lautete mein Motto, und immer, wenn ich das Buch voller Vorfreude in den Händen hielt, war alles außer dem kleinen Hauptdarsteller und seinen Erlebnissen wie ausgeblendet.

"Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich einen guten Grund, mich anstatt mit Menschen mit Tieren zu befassen. Und ich erkannte, dass uns nichts genommen wird,  wenn wir Raum für sie schaffen. Eine Koexistenz mit ihnen verleiht unserem eigenen Dasein mehr Intensität, velleicht sogar mehr Größe."

Die Erzählung von Chloe Dalton hatte für mich einen großen Erholungswert. Denn die Natur, die großartige Schöpfung, wird dem Leser galant zu Füßen gelegt. Wie ein roter Teppich zur Ehrung der wohltuenden Umwelt, die jeden Stress ganz leicht vergessen lassen kann. Ich betrat ihn gerne und während ich ihn entlang schritt, verfolgte ich die fesselnde Rettungsaktion von Häschen sowie sein aufopferndes Aufpäppeln und Kümmern durch die Autorin, erlebte, wie aus Häschen Hase wurde, und lernte dabei eine ganze Menge.

"Unser gesamtes Wertesystem ist aus den Fugen geraten, und den Preis dafür zahlen die Wehrlosen, egal ob Mensch oder Tier."

Unsere Umwelt ist ein riesiges Wunder und allzu leicht vergessen wir, dass wir selbst auch ein Teil davon sind, wir verdrängen dies oft durch unsere moderne Lebensweise. Chloe Dalton lädt uns ein, uns daran zu erinnern, sie sensibilisiert, bricht mit ihrer bisweilen poetischen Sprache mehr als eine Lanze für die Natur und zeigt auf, wie schützenswert diese ist. Subtil spricht sie die Einladung aus, mit offeneren Augen die Umwelt zu betrachten, uns mehr einzubringen und – dazu muss man nicht zwangsläufig ein gestrandetes Hasenbaby retten – die Natur mit ihrer Flora und Fauna viel mehr wertzuschätzen.
Bezaubernde Zeichnungen unterstreichen die Seelen streichelnde Erzählweise und rundeten mein Lesevergnügen perfekt ab.

"Den rasch schwindenden Rest unberührter Natur, der uns noch bleibt, vernichten wir immer weiter, da wir den Bedürfnissen der Gegenwart immer den Vorrang vor unseren Zielen für die Zukunft einräumen."

„Hase und ich“ ist ein Buch, das ich sehr gerne empfehle, es eignet sich auch wunderbar als Geschenk!

"Unter dem zarten Einfluss des Hasen sind meine eigenen Wünsche schlichter geworden."