Was wäre wenn es die DDR noch gäbe

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dido_dance Avatar

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Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, weil es vom Klappentext her sehr interessant klang.

Ein Gedankenspiel, was wäre wenn es heute noch zwei deutsche Staaten gäbe.

Um es vorweg zu nehmen, die Umsetzung hat mich wahnsinnig enttäuscht.

Der Autor bedient ein Klischee nach dem anderen, es soll wohl eine Satire sein, aber es einfach nur wirres Herumgeschreibsel.

Er will anscheinend zu viel und verliert sich in meinen Augen in Nebenschauplätzen.

Über sein Frauenbild will ich gar nicht erst reden, sonst rege ich mich wieder zu sehr auf. Aber da kommt einfach der männliche Macho raus, wenn man liest welche Rollen er den Protagonistinnen läßt.

Es wird Bezug auf reale Personen genommen wie zum Beispiel einen Präsidenten Trump in den USA , aber in Westdeutschland wird immer noch mit D-Mark bezahlt. Von Europa oder gar dem Euro hat der Autor anscheinend noch nichts gehört.

Die Covid Pandemie und andere reale Begebenheiten finden Eingang in diesen Roman, andere Ereignisse werden in die passende Richtung gedehnt.

Auch merkt man ihm an, dass er das Alter der Jugendsprache schon deutlich überschritten hat, denn beim Lesen dieser Passagen habe ich regelmäßig die Augen verdreht.

Es hätte ein tolles Gedankenspiel werden können, aber es wurde einfach das Potential was dahinter steckt vergeudet.

Nicht jeder der sich Journalist nennt, hat auch das Zeug dazu zu schreiben.

Aufgrund der guten Grund-Idee kann ich mich gerade noch zu 2 Sternen durchringen, von der Umsetzung her, wäre einer wahrscheinlich sogar zutreffender.

Wer etwas über die DDR erfahren will, soll lieber zu einem gut geschriebenen Sachbuch greifen.