Spannend

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tanjau Avatar

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Wie immer ist das Buch spannend bis zum Ende. Da man nicht weiß wo es endet. Der Schreibstil von Winkelman liest sich wie immer flüssig und einfach. Nachdem eine Frau glaubt verfolgt und beobachtet zu werden, will man wissen, was dahinter steckt.
Abwarten.
Das Thema ist sehr gut gewählt, denn mal ehrlich, wer hat Zeit oder nimmt sich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.
Das Cover ist auch hier wie immer ansprechend für mich.
Ab und an wirkt die Geschichte langweilig, aber nur kurz.
Trotz des ungeheures Erzähltempos gelingt es Andreas Winkelmann immer wieder, den Leser bzw. die Leserin zurückzuholen zu der ursprünglichen, essenziellen Frage, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht und alles miteinander verbindet: Hast du Zeit?

„Ich zählte die Minuten, die Stunden, die Tage, aber je genauer ich zählte, desto langsamer verging die Zeit. Viel später begriff ich, dass Uhren einen Dreck wert waren. Ihre Gleichmut ist unerträglich und trägt der Wichtigkeit oder Unwichtigkeit der Zeit keine Rechnung. Die Menschen, das verstand ich, hatten die Zeit nie richtig begriffen. Ein grundlegender Irrtum zwingt uns dazu, die Zeit als gleichförmige Konstante zu begreifen. Dabei spürte doch jeder, dass das nicht stimmt.*

Jedem Kapitel ist eine Uhrzeit beigefügt, erinnert an das stete Ticken einer Uhr. Die Zeit rinnt durch die Finger, fließt unaufhörlich weiter und wird immer weniger.
Ich fand das Buch sehr gut. Es hat mir aber ein Stückchen gefehlt für den fünften Stern. Es ist spannend geschrieben, liest sich einfach und flott. Auch die Kapitel haben eine sehr gute länge - wenn sie zu lang sind mag ich das nicht. Auch dass man immer wieder zwischendurch die Perspektive des Täters zu lesen bekommt, fand ich gut.
Im Großen und Ganzen gelungen. Es wird nicht mein letztes Buch des Autors sein."