ruhig, atmosphärisch, gespickt mit kleinen Traditionen und einem Hauch Melancholie.

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Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet und fängt die Atmosphäre der Geschichte perfekt ein. Die sanften Blautöne, die filigrane Illustration des traditionellen japanischen Gebäudes und die warm erleuchteten Fenster vermitteln eine ruhige, nostalgische Stimmung. Es passt hervorragend zum Inhalt der Leseprobe, die eine ebenso sanfte, beruhigende und detailreiche Atmosphäre ausstrahlt.

Besonders zauberhaft finde ich die liebevoll gestaltete Karte im Inneren. Sie zeigt Kamakura, den Ort, an dem die Geschichte spielt, was dieses Buch für mich noch interessanter macht. Denn bald werde ich meine erste Reise allein nach Japan antreten, und Kamakura ist der Ort, auf den ich mich mit am meisten freue. Wahrscheinlich faszinieren mich aus genau diesem Grund vor allem die Beschreibungen der Umgebung und die kleinen Anekdoten zu Traditionen, die bereits in der Leseprobe erwähnt werden. Doch nicht nur das – auch die alltäglichen Rituale der Protagonistin, wie das Aufgießen des Kyobancha-Tees oder der Weg zum Hachiman-Schrein, geben der Geschichte ihren besonderen Charakter.

Während die Erzählung eher einen meditativ-ruhigen Fluss hat, gesellt sich alsbald, wenn die Protagonistin über ihre Kindheit spricht, ein wenig Einsamkeit dazu. Der Druck, den ihre Vorgängerin ihr aufbürdet, ist deutlich, dennoch spüre ich die Liebe, die Hatoko für die Kalligrafie und ihre Aufgabe empfindet.