Die Schönheit der Briefe

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emkadiva Avatar

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Ein leichtes, entspanntes Buch, perfekt für zwischendurch. Eine Hommage an das handgeschriebene Wort.

Ich glaube, die meisten von uns schreiben heutzutage keine Briefe mehr, vor allem nicht mit der Hand. Dieses Buch zeigt die Schönheit, die Kraft und die Tiefe, die in selbstgeschriebenen Briefen liegen. Die unterschiedlichen Gefühle, die auf unterschiedliche Art und Weise aufs Papier gebracht werden können. Es zeigt eine ganz andere Kultur und Wertschätzung für diese Kunst auf. Und das ist Kalligrafie wirklich. Eine Kunst, die nicht einfach zu beherrschen ist und immer mehr in Vergessenheit gerät. Umso schöner, dass sie hier im Mittelpunkt steht.

Aber auch die Geschichten und Schicksale am Rande, die sich in den Schreibaufträgen verstecken oder in Hatokos Umfeld, berühren, regen zum Nachdenken an oder lassen einen einfach nur in der Leichtigkeit und Schönheit alltäglicher Momente schwelgen. Gerade Hatokos Wandel im Laufe des Buchs, die Kraft und die Erkenntnisse, die sie aus der Tätigkeit schöpft, gegen die sie sich so lange gesträubt hat, hat mir extrem gut gefallen. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, aber vielleicht liegt auch gerade in der Überschaubarkeit die Kraft. So kann man sich selbst seine eigenen Geschichten weiterspinnen.

Japanische Literatur neigt allgemein zu Ruhe und Einfachheit. Bei dieser Thematik passt es auch mehr als perfekt. In der Ruhe liegt die Kraft. In Worten liegt Kraft. Dieses Buch schafft es perfekt, das widerzuspiegeln.