Eine Hommage an eine aussterbende Kunst – das Briefeschreiben
Immer mehr japanische Bücher werden ins Deutsche übersetzt, was eine großartige Bereicherung für die Buchwelt darstellt. So auch „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“. In Japan ist dieser Roman ein Bestseller. Die Autorin Ito Ogawa ist in ihrer Heimat bekannt für ihre einfühlsamen und dichterischen Romane.
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Hatoko tritt zunächst widerwillig das Erbe ihrer Großmutter an, nachdem sie in jugendlichem Überdruss ihre Berufung zur Kalligraphin und auch ihre Heimatstadt Kamakura verlassen hat. Doch je mehr Briefe Hatoko schreibt und je mehr sie sich mit ihren Auftraggeber*innen beschäftigt, desto mehr geht sie in ihrer Rolle auf und lernt, das Schreiben neu zu lieben. Dadurch schafft sie es nicht nur, ihren Kund*innen gerecht zu werden und ihnen zu helfen, mit einem Lebensabschnitt abzuschließen, sondern auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.
Wirklich großartig finde ich, dass die einzelnen Briefe nicht nur angedeutet werden, sondern sogar erst im japanischen Originaltext und dann in deutscher Übersetzung abgedruckt sind. Ganz liebevoll ändert sich zu jedem Brief auch hier die Schriftart, und man bekommt das Gefühl, für kurze Zeit Hatoko über die Schulter zu blicken bei ihrer Arbeit.
Frau Ogawa lässt dabei ganz nebenbei und fast zärtlich japanische Traditionen, Rituale und Besonderheiten einfließen.
Es folgt meist eine elegante Erklärung, sodass man auch als Nichtkenner der japanischen Kultur sich niemals überfordert fühlt und als Kenner nicht gemaßregelt.
Inzwischen bin ich eine Liebhaberin japanischer Bücher im Stil von „Frau Komachi empfiehlt ein Buch“, „Mitternachtsbibliothek“ oder „Das kleine Café der zweiten Chancen“.
Denn all diese Bücher eint ein entspannter, poetischer Stil, der den Lesenden sehr gut zur Ruhe kommen lässt.
Besonders empfinde ich dabei, dass alle Bücher ganz eigenständig sind und keine Wiederholung anderer Autor*innen darstellen.
So kann auch „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ wieder mit seinem unaufgeregtem Cover, aber auch der sympathischen Hauptfigur Hatoko, alias Poppo-chan, punkten.
Natürlich kann man kleine Abstriche machen, da das Buch über keine nennenswerten Höhepunkte verfügt.
Es ist ein ruhiger Roman, der einfach nur entschleunigen möchte und dabei die Kunst des Briefeschreibens ehrt.
Wer eine kleine Auszeit vom Alltag oder von dynamischen Büchern und Serien sucht, wird hier fündig.
Dieser Roman lädt dazu ein, die Kraft und die Schönheit des geschriebenen Wortes wieder neu zu entdecken.
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Hatoko tritt zunächst widerwillig das Erbe ihrer Großmutter an, nachdem sie in jugendlichem Überdruss ihre Berufung zur Kalligraphin und auch ihre Heimatstadt Kamakura verlassen hat. Doch je mehr Briefe Hatoko schreibt und je mehr sie sich mit ihren Auftraggeber*innen beschäftigt, desto mehr geht sie in ihrer Rolle auf und lernt, das Schreiben neu zu lieben. Dadurch schafft sie es nicht nur, ihren Kund*innen gerecht zu werden und ihnen zu helfen, mit einem Lebensabschnitt abzuschließen, sondern auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.
Wirklich großartig finde ich, dass die einzelnen Briefe nicht nur angedeutet werden, sondern sogar erst im japanischen Originaltext und dann in deutscher Übersetzung abgedruckt sind. Ganz liebevoll ändert sich zu jedem Brief auch hier die Schriftart, und man bekommt das Gefühl, für kurze Zeit Hatoko über die Schulter zu blicken bei ihrer Arbeit.
Frau Ogawa lässt dabei ganz nebenbei und fast zärtlich japanische Traditionen, Rituale und Besonderheiten einfließen.
Es folgt meist eine elegante Erklärung, sodass man auch als Nichtkenner der japanischen Kultur sich niemals überfordert fühlt und als Kenner nicht gemaßregelt.
Inzwischen bin ich eine Liebhaberin japanischer Bücher im Stil von „Frau Komachi empfiehlt ein Buch“, „Mitternachtsbibliothek“ oder „Das kleine Café der zweiten Chancen“.
Denn all diese Bücher eint ein entspannter, poetischer Stil, der den Lesenden sehr gut zur Ruhe kommen lässt.
Besonders empfinde ich dabei, dass alle Bücher ganz eigenständig sind und keine Wiederholung anderer Autor*innen darstellen.
So kann auch „Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ wieder mit seinem unaufgeregtem Cover, aber auch der sympathischen Hauptfigur Hatoko, alias Poppo-chan, punkten.
Natürlich kann man kleine Abstriche machen, da das Buch über keine nennenswerten Höhepunkte verfügt.
Es ist ein ruhiger Roman, der einfach nur entschleunigen möchte und dabei die Kunst des Briefeschreibens ehrt.
Wer eine kleine Auszeit vom Alltag oder von dynamischen Büchern und Serien sucht, wird hier fündig.
Dieser Roman lädt dazu ein, die Kraft und die Schönheit des geschriebenen Wortes wieder neu zu entdecken.