Gelungene Komposition

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carl.a Avatar

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Das kongeniale Buch zwischen passioniertem Ausnahmemusiker Igor Levit und dem Zeit Feuilletonisten Florian Zinnecker, hat eine außergewöhnliche Biographie hervorgebracht, Werk und Künstler werden wunderbar miteinander verschränkt, immer im Versuch, die Persönlichkeit zu fassen, die eigentliche gar nicht zu fassen ist: Ist er nun Jahrhundertkünstler oder nicht, ein ringen um Wirklichkeit. Man kann es zu Recht als eine gelungene Komposition bezeichnen, die in Koproduktion des Pianisten und Aktivisten Igor Levit mit dem Feuilleton-Journalisten Florian Zinnecker gelungen ist. In hervorragender Weise passen hier eine Person, sein Schaffen und das, was er bewirken will, zusammen.
In all den vielen kleinen Geschichten und Anekdoten wird deutlich, eine sehr eigenwillige Persönlichkeit steckt hinter Igor Levit. Das wird anschaulich an seinen musikalischen Interpretationen, immer klingt die Person des Musikers mit, aber auch in seinem Wirken über den musikalischen Horizont hinaus, seine große Leidenschaft für Musik und für das Leben. Als Leser spürt man, hier versteckt sich nicht einer hinter irgendwelchen Noten von vor ein paar hundert Jahren, hier entsteht Neues!
Schon der Einstieg super: eigentlich will es eine nicht-Biographie werde und gerade so spiegelt es das Wesen und Leben des eigenwilligen Künstlers Igor Levit am besten wider: Bei einem Witz muss das Ende schon feststehen. Aber eine Biografie will gerade bewusst kein Witz sein, toller Gedanke.
Die Biografie ist ein gelungenes Werk über eine beeindruckende Person und zugleich einem unfassbaren Ausnahmekünstler.