düster, mysteriös, märchenhaft - einfach klasse

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schnuffelchen Avatar

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Nachdem ich mich irgendwann von der wunderschönen Aufmachung des Buches los reißen konnte, bin ich fast augenblicklich in die Geschichte abgetaucht. Man wurde fast hinein gesogen und erst in letzten Viertel hatte ich die Möglichkeit wirklich Luft zu holen. Zumindest kurzfristig, da auch der Abschluss nochmals ein ziemliches Tempo vorlegte.

Die Figuren passten zu der mysteriösen und märchenhaften Aufmachung der Geschichte. Viele hatten keine Vergangenheit und keine Zukunft, dafür aber jede Menge Geheimnisse. In den meisten anderen Geschichten hätte es mich vermutlich gestört, doch hier gehörte es hin. Hier musste es so sein.

Natürlich ist bei dem vielen Geheimnisse und dem Tempo der Geschichte einiges im unklaren geblieben. Doch es soll weitergehen. Für 2019 sind die Tales of the Hinterland angekündigt. Ich erhoffe mir dann noch die ein oder andere Erhellung was Protagonisten und auch Vorkommnisse angeht. Ansonsten habe ich nur am Ende der Geschichte etwas auszusetzen. Denn ich habe nicht das Happy End bekommen, das ich gewollt habe und mir ging es am Ende etwas zu glatt und schnell. Aber das ist jetzt Jammern auf ganz hohem Niveau und kann von euch getrost ignoriert werden.

Fazit: Ihr sucht eine eher dunkle, aber spannende Mysterie-Storie? Dann seit ihr hier genau richtig. Ganz ohne Disney-Kitsch und rosaroten Happy Endings erzählt Melissa Albert eine Geschichte zwischen Realität und alternativer Märchenwelt mit Charakteren, die sich ihr Märchen sicher anders vorgestellt haben und die ihren Platz ohne ihre Geschichte noch suchen. Ein Buch das mich positiv überrascht und dadurch begeistert hat.