Hazel Wood - Es war einmal...

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ozeanly Avatar

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Das Buch "Hazel Wood" von Melissa Albert stand schon seit längerem auf meiner Wunschliste und ich habe der Erscheinung der deutschen Ausgabe schon hinterhergefiebert. Ich liebe Märchenadaptionen zu lesen - auch wenn diese nur ansatzweise an ursprüngliche Märchen anecken. Somit war für mich klar, dass ich Hazel Wood unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil der Autorin war am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig. Dies hat sich mit der Zeit gelegt, weil man immer mehr in die Geschichte hineingezogen wurde, allerdings hat mich dieser an einigen Stellen etwas genervt. Er ist sehr beschreibend, was in einem Märchenbuch durchaus schön sein kann, allerdings war ich irgendwann so gespannt auf das Gesehen der Geschichte, dass mich die Beschreibung von einem Wald nicht interessiert hat.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Schon von Anfang an konnte ich in die Geschichte eintauchen und wollte immer weiter lesen. Mir kam der Anfang auch nicht zu lang vor. Mit dem Verlauf des Buches wurde die Geschichte immer spannender. Teilweise konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen nehmen. Dies hielt bis ca. 2/3 des Buches an. Danach kam eine kleine Wendung, die mir nicht mehr so gut gefallen hat und ich ein bisschen enttäuscht war. (Natürlich kann ich hier nicht verraten, welche Wendung ich meine, da es sich um einen SEHR großen Spoiler handeln würde!).

Eine weitere Sache, die mir sehr gut in diesem Buch gefallen hat, ist dass keine Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht, es wird ganz leicht eine Romanze angedeutet, die aber keine Aufmerksamkeit bekommt. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen Alice und ihrer Mutter und dem Hinterland. So etwas gibt es meiner Meinung nach nur noch viel zu selten in Büchern, da die meisten eine Liebesgeschichte umfassen.

Ich habe gelesen, dass es noch einen weiteren Teil von Hazel Wood geben soll. Ich bin schon gespannt, was in dem Teil passieren wird.

Insgesamt gebe ich diesem Buch 4*. Es hat mich gepackt und mitgerissen, dennoch war ich ein wenig abgetan vom Schreibstil der Autorin und dem letzten Teil der Geschichte. Aber ich würde dieses Buch durchaus weiterempfehlen!